10 Schritte zum Wanderglück – Kapitel 3: Die richtige Bergwandern-Technik finden

Wir stellen dir hier unsere 10 Schritte zum Wanderglück vor.

Heute Schritt 3: Das Weggehen – den Rhythmus finden

Weggehen heißt auch Aufbrechen, sich in Bewegung setzen. Gehen in ganz verschiedenen Rhythmen ist eine besondere Meditationshaltung. Gehen im Gebirge ist meist ein Steigen – und der Weg führt oft mit großen Umwegen und Abweichungen zum Ziel. Ständiges Auf und Ab, viele Unebenheiten, Windungen und Ausweglosigkeiten prägen den Weg, wie so oft im normalen Leben. Gehen, Wandern ist wie Leben.

Der Aufstieg durch den Wald

Vor dem Erreichen der Höhe steht ein meist langer beschwerlicher Durchstieg der Waldregion:

• Reduzierter Blick, verhüllte Landschaft
• Schattige Wege, verborgener Himmel
• Oft eintönige Wege, Hoffnung auf Lichtung, Blicköffnung

Nimmst du diese Beschwerlichkeiten des Aufstieg bewusst wahr, ist das WOW-Erlebnis umso tiefgehender, wenn sich dann irgendwann der Wald lichtet und sich der Himmel über dir öffnet und der Blick in die Weite schweifen kann.

Das kleine Glück des Wanderns

Das Verlassen des Waldes

• Besonderer Augenblick
• Hier beginnt das Gebirge und bietet den besonderen Ausblick in die Weite
• Eine neue Schwelle, die dich zur Stille und Leere des Hochgebirges führt, wird überschritten
• Zeit zum Schauen nehmen, den weitenden Himmel, die veränderten Formen und Farben wahrnehmen. Die Zeitenthobenheit spüren.

Der Rhythmus

Der gewohnte Rhythmus, der von hetzen und Hast geprägt ist, wird für die Zeit des Wanderns aus dem Körper vertrieben. Spätestens am Berg stellt sich im Zusammenspiel von Bewegung, Atmen und Herzschlag ein Rhythmus ein, der beruhigend wirkt. Der Puls steigt, aber der Mensch kommt zur Ruhe. Wandern an sich braucht keine Technik. Manchmal braucht es aber ein bisschen, bis du deine persönliche Gehtechnik zum Wandern, also deinen eigenen Rhythmus findest. Lass‘ dir Zeit, hör auf deinen Körper und geh einfach los.

• Mach dir den Aufstieg bewusst. Hadere nicht, sondern genieße auch die langweiligen Passagen
• Wähle zwischendurch einen Rastplatz mit besonderen Ausblicken. Zum Jausnen empfehlen wir -> Das perfekte Wanderbrot zum Selbermachen
• Nimm bewusst Zeit zum Schauen
• Genieße den freien Himmel und die Stille des Hochgebirges

Weiterführende Links:

• Kapitel 1: Wandern braucht Zeit
• Kapitel 2: Sich auf den Weg machen
• Kaptiel 4: Den Körper spüren
• Kapitel 5: Sehen, was man sonst nicht sieht
• Kapitel 6: Fühl die Berge
• Kapitel 7: Stille
• Kapitel 8: Riechen & Schmecken
• Kapitel 9: Das Gipfelglück
• Kapitel 10: Die Rückkehr

Bilder: © Canva, Martin Lugger