Wir sind aktiv bis ins hohe Alter. Wir horten uns in Städten zusammen. Wir leben digital und individuell. In einem Vierteljahrhundert hat sich viel getan. Während es vor ein paar Jahren noch schneller, höher, weiter hieß, geht jetzt der Trend zu achtsam, natürlich und nachhaltig. Auch beim Wandern. Längst haben das die 72 passionierten Mitglieder der Wanderhotels erkannt. Angestiftet von Eckart Mandler denken sie weiter und bauen ihre Marke aus. Zum 25. Jubiläum des Vereins gibt es ein neues Kommunikationskonzept mit einem zeitgemäßen, sinnstiftenden Claim.
Der Markenkern der Wanderhotels ist stark. Wir brauchen uns nicht neu zu erfinden. Aber wir entwickeln uns weiter. „Berglust pur“ spiegelte den Nerv der Wanderer in den frühen 2000er Jahren wider. Er zielte auf die Aktivitäten im Gebirge ab. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch viel getan. Entschleunigung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind wichtiger geworden. Auch bei den Gästen steht nicht mehr der Leistungsgedanke im Vordergrund. Vielmehr ist das Wandern ein Kontrast zur Highspeed-Gesellschaft und permanenten Reizüberflutung geworden. Um sich wieder auf sich selbst zu besinnen, ist Wandern vielleicht das wirkungsvollste Medikament des 21. Jahrhunderts. Die Wanderhotels begleiten dabei, zeigen die Schätze ihrer Heimat und teilen die Faszination für die Berge. Der emotionale Claim „Zeit für neue Wege“ mit entsprechendem Kommunikationskonzept und neuer Bildsprache soll inspirieren, Sinn stiften und Gleichgesinnte ansprechen.
Die Wanderhotels haben sich seit der Gründung 1995 stets weiterentwickelt und neuen Gegebenheiten angepasst. Wandern ist nicht gleich wandern. Ein ruhiger Spaziergang mit viel Zeit für Beobachtungen am Wegrand kann genauso erlebnisreich sein und entspannend wirken, wie ein längerer Marsch auf dem Gipfel oder eine mehrtägige Tour. Das Wandern hat sich zu einer Ganzjahresaktivität entwickelt. „Es geht beim Wandern heute vielmehr um Entschleunigung, den Kopf wieder freizubekommen sowie bewusste Bewegung in der Natur.
Unser Claim „Zeit für neue Wege“ bedeutet, ein anderes Zeitmaß anzulegen, seinen Rhythmus wieder zu finden und sich zu besinnen“, weiß auch Stefan Fauster, Gründungsmitglied und Vorsitzender der Wanderhotels. Das gelingt an Orten, wo man sich mit Gleichgesinnten trifft und die Landschaften erhabener sind als die technischen Errungenschaften der modernen Welt. Die Wanderhotels sind solche Orte, wo neue Wege zum Leben geöffnet werden. Und diese Wege können unterschiedlich aussehen. Der englische Dichter und Naturmystiker William Blake hat dazu passend gemeint: „Wo Mensch und Berg aufeinandertreffen, ereignen sich große Dinge, die sich im Gedränge der Straßen nicht verwirklichen lassen.“
Wandern hat viele Facetten. Das ist jetzt mehr denn je spürbar. Die Wanderhotels setzen sich ganzheitlich mit dem Begriff auseinander. Aus Studien der Österreich Werbung wissen wir, 31 Prozent der Deutschen sind während ihres Urlaubes in den vergangenen drei Jahren sehr häufig oder häufig gewandert. Aber nur wenige bezeichnen das konkret als Wanderreise. Intensiv-Wanderer sind täglich mehr als vier Stunden unterwegs. Die Gruppe der Gelegenheitswanderer und Familien hingegen hat es lieber gemächlicher. Insgesamt fällt auf, dass viele Urlauber es nicht mehr gewohnt sind, weit zu wandern. Laut einer Studie der Universität Stanford gehen die Österreicher im Schnitt 5.351 Schritte täglich. Ähnlich sieht es in den umliegenden europäischen Ländern aus. Umgerechnet sind das etwas mehr als vier Kilometer am Tag. Auch darauf müssen sich die Wanderhotels einstellen. Mit ein Grund, warum der Begriff „Wege“ in unserem Claim jetzt als Synonym für das Wandern steht.
Wandern heißt einfach losgehen, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Es ist unspektakulär, aber wirksam. Das Gehen bringt einen in Kontakt mit sich selbst. Wer seinen Körper bewegt, hält seinen Geist in Schwung und belebt die Sinne. Wandern kann damit auch das Leben verändern. Wandern heißt Wandeln. Verändern. Neu denken. Bewusst machen. Es entstehen neue Wege beim Gehen. Daher ist es an der Zeit, wieder mehr zu gehen. Denn es ginge mehr, wenn man mehr ginge. Auch im Urlaub.
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