„Mama, ich geh mit den anderen Kindern spielen!“ „OK, aber um sechs bist du wieder da. Wir gehen heute Abend zum Dorfwirt. Und bring bitte eine Bauernmilch vom Dorfladen mit.“ Und weg ist er, mein Manuel. Räuber und Schandi im ganzen Dorf wollen die Kids heute spielen. Das hab ich auch so gern gespielt früher. Am besten war es zwischen den Wohnblocks, wo keine Autos fuhren und es Verstecke und Anschleichmöglichkeiten ohne Ende gab. Hier im Dorf SCHÖNLEITN in Kärnten fahren im ganzen Dorf keine Autos. Brauch ich mir im Urlaub also keine Sorgen machen, wenn Manuel gedankenlos über die Straße sprintet, um hinter dem nächsten Bauernhaus zu verschwinden.
Ach, wie ärgerlich, jetzt habe ich vergessen, Manuel Geld mitzugeben. Sicher können wir auch später zahlen. Hier ist alles so unkompliziert und die Rezeptionistin Manuela kennt uns ja bereits. Bis Hans von seiner Mountainbike Tour zurück kommt, habe ich noch gut drei Stunden Zeit. Will ich mich in Ruhe auf meinem beblumten Balkon in den Krimi vertiefen, den Lisa mir geliehen hat? Oder gehe ich um halb drei auf den Dorfplatz auf einen Kaffee? Meine Entscheidungsfindung wird jäh durchbrochen von Manuel, der atemlos durch die Holztür des Bauernhauses stürmt. „Mama, ich hab Lisa am Dorfplatz getroffen und ich soll dir ausrichten, dass sie beim Dorfwirt ist. Du sollst auch kommen, wenn du Lust hast.“ Zack und weg ist er wieder. Die Tür hat er offen gelassen. Ich denke, das ist ein Zeichen und der Krimi darf warten.
Diese originalen Bauernhäuser aus über 400 Jahre altem Holz sind schon wunderschön. Die roten Geranien auf den Balkonen sind nette Farbtupfer auf dem dunkeln Altholz und zwischen den alten Bäumen und grünen Wiesen. „Hey, nicht so schnell, junger Mann. Hier darf man nicht Scooter fahren“, rufe ich Fred zu, der mit seinem Scooter an mir vorbei rast. Bis zu 4 Familien können in einigen Häusern wohnen. Wär eigentlich mal eine coole Idee, nächstes Jahr gemeinsam mit der Familie von Manuels Freund Peter hier zwei Wochen zu verbringen. Bei so viel Freiheit und Aktivitäten gibt’s bestimmt auch keinen Lagerkoller. Hans und ich gehen so gern radeln, Peters Familie liebt das Wandern in den Alpen und die Kids sind bestimmt begeistert, wenn wir gemeinsam an den Faaker See zum Baden gehen.
Ah, da sitzt Lisa schon. Sie winkt mir zu. Mmmh der Kuchen neben ihrem Cappuccino sieht lecker aus. „Der Kuchen ist ein Traum“, lacht sie. „Den hat Daniela heute morgen in der Küche gebacken.“ „Bitte auch einen Kuchen und einen ‚Verlängerten'“ rufe ich der Kellnerin zu. Gegen drei wird es am Dorfplatz immer belebter. Der Duft von Kaffee & Kuchen zieht die Dorfbewohner magisch an. Ich liebe es hier! Die Sonne im Gesicht, Lisa, die mir von ihrer Wanderung erzählt. Innerer Frieden. Ab und an flitzt ein Kind vorbei, vertieft in das Räuber und Schandi Spiel und Fred schiebt brav seinen Scooter über den Platz. Erstaunlich.
Noch sind es sieben Tage, die uns im Urlaub in Kärnten bevorstehen. Den Dobratsch wollen wir noch besteigen. Manuels erstes Gipfelerlebnis. Ich freu mich schon. Und mindestens noch sieben Mal die kleine Tierfarm vor dem Dorf besuchen. Das Schaf, Lama, Alpaka und die Hühner sind zum Beobachten da, nicht zum Spielen für die Kinder, aber das stört Manuel nicht. Er liebt es, den Fütterungen zuzuschauen und ich bekomme ihn kaum weg von der kleinen Farm. „Na, komm Manuel. Das weichgekochte Ei vom Huhn Franzi wartet am Frühstücksbuffet auf dich.“ Das zieht immer. Mein Blick schweift über den gemütlichen Dorfplatz und bleibt am Holzofen gegenüber hängen. Jetzt erinnere ich mich. Nächsten Dienstag am Vormittag will ich unbedingt mit der Bäuerin Krista echtes Bauernbrot backen. Letzte Woche hat es sehr verlockend geduftet.
Außer Atem steht plötzlich Manuel neben mir. „Mama, es ist sechs, komm, wir müssen uns fertig machen für den Dorfwirt. Ich hab Hunger.“ ‚Wieder im Haus angekommen stellen wir fest, dass wir beide die Milch vergessen haben. Was soll’s, der Dorfladen hat rund um die Uhr offen und Manuel als kleiner Frühaufsteher, darf sie morgen früh besorgen und auch gleich zur Farm sausen. So können Hans und ich richtig schön ausschlafen. Urlaub eben!
Bilder:
Bilder: ©Heldentheater, Naturel Hotels & Resorts
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