UNSER Lockdown = 3 + 1 + Zeit

Tausche Hotelalltag gegen Familienzeit

Im Wanderhotel Alte Post in Großarl ist während des Corona Lockdowns viel und nichts passiert. Viel nicht und nicht viel. Ganz viel Nichts und ganz viel Viel. Nichts ist viel. Wie die junge Familie diese Zeit erlebt hat, schildert die Junior Chefin Maria im folgenden: 

Wunderbare Worte einer wunderbaren Hotelierin

„Herzlich willkommen auf dieser Welt“ hieß es am 13.03.2020 und ab diesem Zeitpunkt wurden wir beschenkt. Beschenkt, mit einem gesunden kleinen Baby, schönem Wetter und ganz viel ungeplanter Familienzeit. Ob es eine Umstellung war? Na klar, die Ausgangssperre wurde verordnet und die Straße von Großarl nach St. Johann wurde gesperrt. Und wir, wir hatten Zeit, so viel Zeit wie wir als Gastro-Familie wahrscheinlich nie wieder haben werden. Also nutzten wir sie.

Wir waren – gefühlt 24/7 – in der Natur. Wir haben gespielt, gelacht, Kompromisse geschlossen und unsere Kinder genossen. Sie haben uns gezeigt, die Welt wieder mit Kinderaugen zu sehen. Kinder sind so einfach gestrickt und gerade dadurch so reich. Wie ein Kind lachen, in Pfützen springen, auf Bäume klettern, ungeduldig sein, vor Freude hüpfen, übermütig sein. „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen!“, wusste schon Pippi Langstrumpf. Wer sagt eigentlich, dass man das als Erwachsener nicht mehr darf? Leben wir doch wieder mehr wie Pippi – und unsere Kinder.
Wann habt ihr zum Beispiel das letzte Mal beim Schaukeln den Wind im Gesicht gespürt? Nasse Füße und schmutzige Hände gehabt? Frische Waldhimbeeren genascht und den Kuckuck gehört? Wir: Diesen Frühling!  

Dafür sind wir DANKBAR

• Dankbar für diese Zeit. Sie hat etwas mit uns gemacht. Mit jedem Einzelnen von uns und auch mit uns als Familie.
• Dankbar, dass für jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen ist und wir nur vor die Haustür gehen brauchen, um es zu holen.
• Dankbar für unser schönes „Dahoam“, wo wir in der Natur unendliche Freiheiten haben.
• Dankbar als Hoteliers dieses glückliche „Dahoam“ mit unseren Gästen teilen zu dürfen

So schön die Zeit für uns ganz allein war, so ist uns auch – gerade durch den Lockdown – wieder sehr bewusst geworden, dass unser Beruf als Gastgeber auch unsere Berufung ist.

Wir lieben, was wir tun

„Wer nichts wird, wird Wirt“? Nicht so bei uns. Wir sind viel gereist, haben intensiv über den Tellerrand geschaut und uns bewusst für unser Hotel und das beschauliche Großarltal entschieden:

Ja, wir haben keine Wochenenden und verbringen die meiste Zeit im Betrieb. Unsere Kinder trinken ihr Fläschchen manchmal am Personaltisch und unser Team ist für sie eine große Familie ❤. 

Jeder Tag ist eine Reise.
Gespräche mit Jung und Alt. Mal lustig, mal tiefgründig, oft fesselnd und interessant. 

Die holländische Familie die zu allem Mayo isst. Das verliebte junge Paar, das sich bei uns kennen und lieben gelernt haben. Der Praktikant, der nun mit seiner eigenen Familie bei uns Urlaub macht.

Gastronomie ist das Zwischenmenschliche. Das fleißige Team. Der treue Stammgast. Das liebevolle Detail. Das herzliche Lächeln. Der Lieblings-Kaffee. „Das Gute liegt ganz nah“, wir lieben was wir tun.