Zeit für Geschichte(n) aus Mauterndorf

Erinnerst du dich noch an die Adventszeit in deiner Kindheit? An diesen Zauber einer Zeit, in der jedes in den Kamin nachgelegte Holzscheit eine Geschichte von Mama, Papa, Oma oder Opa mit sich brachte. Geschichten von Hoffnung, Glaube & Liebe. Geschichten von Engeln, Elfen und dem Christkind. Und Geschichten von früher, von Familie, Kutschenfahren, tiefem Schnee und mitternächtlichen Christmettenbesuchen.

Wir greifen dieses vorweihnachtliche Geschichtenerzählen heute auf und wollen dich einladen, mit uns ins mittelalterliche Mauterndorf im verschlafenen Salzburger Lungau zum Ski- und Wanderhotel Steffner-Wallner zu kommen. Zum einen sind Hans und Hermi, die Gastgeber beide tolle Geschichtenerzähler.

Zum anderen atmet das ganze Haus, ja der ganze Ort, Geschichte. Hoch thront die Burg Mauterndorf über dem kleinen Ort mit dem Kopfsteinpflaster, über das die Kutschen ratterten, Gaukler wandernd ihr Glück suchten und Bauern ihre Ware dem Burgherrn brachten. 1000 Jahre schon gehen beim Gasthof Steffner-Wallner Menschen ein und aus. Es wurden Pferde getränkt, gezecht, genächtigt, gefeiert und wer weiß, was noch alles.

Wenn Geschichte ihre Spuren hinterlässt

Klar, überall gibt es Geschichte, doch in Mauterndorf beim Steffner-Wallner spürt man, dass sie in die Jetzt-Zeit hineinwabert, einen umfängt, bezaubert und entschleunigt. Zahlreiche Kuriositäten und Bräuche aus altehrwürdigen Zeiten, haben hier bis heute Bestand:

• Die bezaubernde Landschaft hatte vor 1000 Jahren – eh klar – keine Ampeln und bis heute findet man im ganzen Lungau keine einzige Ampel. Heute ist die Region ein geschützter UNESCO-Biosphärenpark.

• Im Jahr 1693 legten die Bewohner des Lungau ein Gelübde ab, um sich vor der Heuschreckenplagen zu schützen. Der „Lungauer Prangtag“, an dem mit blumengeschmückten Stangen in einer Prozession die Kirche besucht wird, hat bis heute Bestand. Und tatsächlich: seither blieb der Lungau von Heuschreckenplagen verschont.

• Das 17. und 18. Jahrhundert brachte düstere Zeiten, in denen mindestens 40 Menschen bei Hexenverbrennungen im Lungau ihr Leben ließen. Aber keine Sorge, die Hexenverbrennungen haben sich nicht bis heute gehalten, doch geblieben ist das Spuken im Schloss Moosham, dem Ort der Hinrichtungen – zumindest gibt es zahlreiche Geschichten.

• Im Jahr 1834 führte ein Jäger – völlig unbeabsichtigt natürlich – am Prebersee zu einem einzigartigen Brauch, den es bis heute gibt: dem Preberschießen. Sein Schuss auf einen Hirsch ging ordentlich daneben und traf auf die Wasserfläche und zur großen Überraschung des Jägers, war das Tier trotzdem getroffen. Es stellte sich heraus, dass der See derart moorig ist, dass Schüsse nicht ins Wasser gehen, sondern abprallen. Übrigens, Hermi war vor kurzem erst die Preber-Königin, also die Siegerin des berühmten Preberschießens, bei dem man auf Wasser zielt, um die Zielscheibe zu treffen.

Anreisen kann man jedenfalls seit 1894 mit der Dampflok „Taurachbahn“. Viele ihrer Fahrzeuge stammen von der legendären Ischlerbahn und mit ihnen reiste schon vor über 100 Jahren Kaiser Franz Josef I. von Bad Ischl aus durch das Salzkammergut. Gerade in der Weihnachtszeit ist es ein märchenhaft, durch den tief verschneiten Lungau zu dampfen. Vielleicht hat man Glück und der Nikolo steigt unterwegs zu.

Tja, wo Geschichte ist, ist eben auch Leben und das besteht eben nicht nur Fakten, sondern aus Menschen – zwei ganz besonders liebe sind übrigens Hans & Hermi vom Wanderhotel Steffner-Wallner, die noch viel mehr Geschichten zu erzählen wissen – beim gemeinsamen Wandern, auf der Pirsch oder gemütlich bei einer Tasse Glühwein am Kachelofen.