„Transhumanz“ – das klingt erst einmal sperrig und seltsam, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: trans = hinüber, humus = Boden, Weide. Transhumanz ist die jahrhundertealte Tradition, Schafe im Frühjahr über die Berge hinauf zu den Hochalmen und im Herbst wieder zurück ins Tal zu treiben. Seit 2011 ist diese Kulturform UNESCO-Weltkulturerbe – und im Südtiroler Schnalstal bis heute lebendig. Patrizia Götsch vom Tonzhaus erzählt mit leuchtenden Augen davon. Ihr Wanderhotel ist seit jeher eng mit dem Brauch verbunden und für viele Gäste Ausgangspunkt, um dieses archaische Schauspiel im Rahmen eines Wanderurlaubs in Südtirol hautnah zu erleben.
Redensarten wie „den Bock zum Gärtner machen“ oder „das schwarze Schaf der Familie“ kennt jeder. Doch Schafe sind weit mehr als bloße Sprachbilder. Sie empfinden Freude, Angst oder Langeweile – und sie besitzen ein erstaunliches Gedächtnis: Bis zu zwei Jahre lang merken sie sich Gesichter von Menschen und Artgenossen. Diese Empfindsamkeit macht die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier greifbar. Bei der Transhumanz nehmen die Menschen große Mühen auf sich, um den Tieren gute Weiden und Schutz zu bieten – und die Schafe danken es mit einem liebevollen Mäh, mit Fleisch, Milch und Wolle.
Wenn Anfang Juni die Bergwiesen grünen, setzt sich ein eindrucksvolles Schauspiel in Bewegung: Rund 1.500 Schafe, begleitet von Hirten und Hunden, verlassen das Südtiroler Dorf Kurzras und steigen über uralte Steige hinauf in die Hochlagen. Gäste, die sich anmelden, können ein Stück des Weges mitgehen – eine dreistündige Wanderung durch Gletscherlandschaften bis zur Schutzhütte Schöne Aussicht auf 2.842 Metern. Dort wartet eine herzhafte Gerstlsuppe, bevor sich die Wege trennen: Während die Wanderer ins Tal zurückkehren, zieht die Herde weiter über die italienisch-österreichische Grenze bis ins hochgelegene Vent. Dort bleibt sie den Sommer über, denn die kargen Weideflächen bieten ausreichend Futter.
Wenn die Tage kürzer werden und das Futter auf den Almen knapp, kehrt die Karawane heim: wieder Hunderte von Schafen, wieder derselbe archaische Rhythmus. Über schmale Pfade, vorbei an Felsen und einsamen Almhütten, zieht die Herde zurück ins Schnalstal. In Vernagt und Kurzras wird ihre Ankunft gefeiert – mit Musik, warmen Speisen und einer Stimmung, die man sonst nur aus Bergdörfern kennt. Auf den Tellern: Gerichte vom Schnalser Schaf, zubereitet nach alten Rezepten. In der Luft: der Klang von Glocken, Ziehharmonikas und Kinderlachen. Wer hier dabei ist, wird Teil eines lebendigen Erbes.
Mittendrin im Geschehen liegt das Wanderhotel Tonzhaus, das Patrizia und Andreas Götsch mit viel Gespür für Tradition und Natur führen. Von hier aus starten Gäste zum Waldbaden, zu Wanderungen, begleiten die Schafherden ein Stück weit und lassen sich einfach von der besonderen Atmosphäre dieser ursprünglichen Landschaft und Kultur tragen. Das Tonzhaus ist damit nicht nur ein wundervoller Rückzugsort, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für einen erlebnisreichen Wanderurlaub in Südtirol.
Im Tonzhaus wird die Transhumanz zu einer Reise, die man hautnah erleben kann: ein Naturschauspiel mit Geschichte, getragen von Tieren, Menschen – und von einem Tal, das seine Traditionen bis heute lebendig hält.
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